Rechtsradikal und kampfbereit: Wer sind die »Sächsischen Separatisten«? | SPIEGEL TV

In Sachsen hat eine Gruppe von Rechtsextremisten, die sich als “Sächsische Separatisten” bezeichnet, die Aufmerksamkeit der Sicherheitsbehörden auf sich gezogen. Ihr Ziel ist es, den Nationalsozialismus wieder einzuführen. Angeführt wird die Gruppe von Jörg Schimanek, dessen familiäre Wurzeln auf einen prominenten österreichischen Neonazi zurückgehen. Gemeinsam mit seinem Bruder Jörn und weiteren Mitgliedern horteten sie Waffen und Munition, um gewaltsame Umsturzpläne zu verwirklichen.

Die Durchsuchungen, die nach einem Hinweis des FBI stattfanden, förderten zahlreiche nicht registrierte Schusswaffen und Munition zutage. Schimanek, bereits als rechtsextremer Gefährder bekannt, sieht sich schweren Vorwürfen gegenüber. Seine Verteidigung versucht, die Vorbereitungen für den Terror als harmlosen “Kinderkram” abzutun, doch die Realität spricht eine andere Sprache. In einem ehemaligen Militärgelände in Brandis trainierten die Separatisten für einen bewaffneten Häuserkampf, während sie ethnische Säuberungen in Ostdeutschland planten.

Verbindungen zur AfD sind alarmierend. Unter den Festgenommenen sind auch Mitglieder der Partei, die in ihrer Vergangenheit bereits mit rechtsextremen Ideologien in Verbindung gebracht wurden. Politikwissenschaftler weisen darauf hin, dass ein Drittel der AfD-Mitglieder als rechtsextremistisch gilt und die Grenzen zum Terrorismus fließend sind. Diese Verflechtungen werfen ernsthafte Fragen zur Toleranz gegenüber extremistischen Ansichten innerhalb der Partei auf.

Die sächsische Linke fordert eine klare Abgrenzung der AfD von rechtsextremistischen Elementen, während die Ermittlungen der Behörden weiterlaufen. Die Festnahmen zeigen, dass der Kampf gegen den Rechtsextremismus in Deutschland noch lange nicht beendet ist. Die Entstehung solcher Gruppen und ihre Verbindungen zu etablierten politischen Strukturen stellen eine ernsthafte Bedrohung für die demokratische Gesellschaft dar.