In Magdeburg bleibt die Trauer nach dem tragischen Anschlag am Weihnachtsmarkt am vergangenen Freitag groß. Bei der Tat kamen ein neunjähriger Junge und vier Frauen ums Leben, während bis zu 235 Menschen verletzt wurden. Am Nachmittag bildeten zahlreiche Bürger eine Menschenkette unter dem Motto „Gib Hass keine Chance“, um Solidarität mit den Betroffenen zu zeigen und gleichzeitig gegen eine parallel stattfindende Kundgebung der AfD zu protestieren.
Die Polizei hatte bereits im Oktober Kontakt zu dem mutmaßlichen Täter, der möglicherweise psychisch erkrankt war. In einer Sondersitzung des Magdeburger Landtags diskutierten die zuständigen Ministerinnen über die fehlende mobile Absperrung auf dem Weihnachtsmarkt und die Fragen, die sich aus diesem Vorfall ergeben. Die Innenministerin gab keine detaillierten Antworten im öffentlichen Teil der Sitzung, was die Forderung nach Aufklärung nur verstärkt.
Die Aufarbeitung dieser tragischen Ereignisse wird auch von der Trauer in der Stadt begleitet. Am Abend vor dem Heiligabend versammelten sich Tausende zur Weihnachtsvesper an der Frauenkirche in Dresden, um Trost zu finden und an die Opfer von Magdeburg zu denken. Hilfsorganisationen rufen zur Spende auf, um den Betroffenen zu helfen.
Parallel zur Trauerarbeit laufen die Vorbereitungen für die vorgezogene Bundestagswahl in Sachsen-Anhalt, die in zwei Monaten ansteht. Trotz der Herausforderungen, viele freiwillige Helfer zu mobilisieren, haben sich bereits Tausende gemeldet. Wahlleiter warnen jedoch vor engen Zeitfenstern bei der Briefwahl und den Schwierigkeiten, die im Winter mit Erkältungswellen und Urlauben verbunden sind.
Inmitten all dieser Ereignisse sind die Paketdienste gefordert, um sicherzustellen, dass die Weihnachtsgeschenke rechtzeitig ankommen. Mit einem erhöhten Aufkommen von Paketen, das in den Tagen vor Weihnachten auf bis zu 12 Millionen täglich ansteigt, bemühen sich die Zusteller um eine pünktliche Lieferung. Die Vorfreude auf die Feiertage wird jedoch von der Trauer und den Fragen nach der Sicherheit in der Stadt überschattet.