Das Saisonfinale der Formel 1 in Abu Dhabi hat einmal mehr die Spannung und Unvorhersehbarkeit des Motorsports unter Beweis gestellt. Im Rahmen eines Interviews blickte der ehemalige Formel-1-Pilot und Experte Marc Surer auf die Saison 2024 zurück. Anfang des Jahres schien Max Verstappen mit Red Bull eine unantastbare Dominanz zu zeigen, was die Befürchtung aufkommen ließ, dass die Saison langweilig werden könnte. Doch die Realität stellte sich anders dar: McLaren, Ferrari und Mercedes schlossen rasch auf und sorgten für packende Rennen.
Surer erklärte, dass die anderen Teams, insbesondere McLaren, durch entscheidende Updates an ihren Autos deutlich schneller wurden. Red Bull hingegen hatte Schwierigkeiten, ihre Leistung zu verbessern, was zu einem Gefühl der Stagnation führte. Trotz anfänglicher Erfolge konnte das Team die Probleme nicht rechtzeitig beheben. Surer kritisierte, dass Red Bull zu lange an einer ineffektiven Entwicklungsrichtung festhielt, was letztlich Max Verstappen und Sergio Pérez in Schwierigkeiten brachte.
Ein weiterer Punkt, den Surer ansprach, war die interne Dynamik bei McLaren. Er betonte, dass eine klare Stallregie gefehlt habe, um die Fahrer Lando Norris und Oscar Piastri optimal einzusetzen. Insbesondere in kritischen Rennen hätten strategische Entscheidungen den Kampf um die Fahrer-WM entscheidend beeinflussen können.
Die Rivalität zwischen Verstappen und George Russell, die sich im Saisonfinale zuspitzte, könnte für die kommende Saison für noch mehr Spannung sorgen. Surer sieht die Möglichkeit, dass Mercedes und Red Bull im nächsten Jahr um den Titel kämpfen, was die Formel 1 erneut aufregend machen würde.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Saison 2024 eine Wendung nahm, die viele nicht erwartet hatten. Mit neuen Herausforderungen und einer engeren Konkurrenz freut sich Surer bereits auf die kommende Saison, in der die Überlegenheit der bisherigen Spitzenreiter nicht mehr garantiert ist.