Porsche hat in den letzten Jahren vergeblich versucht, in die Formel 1 einzusteigen. Während Audi bereits grünes Licht für eine Zusammenarbeit mit Sauber erhalten hat, scheiterte Porsche gleich viermal an der Tür zur Königsklasse des Motorsports. Der Formel-1-Experte Michael Schmidt erläutert die Gründe für dieses Scheitern und beleuchtet die Auswirkungen auf die Aktien der Formel-1-Teams.
Audi präsentierte einen klaren Plan, indem sie ein bestehendes Team kauften und damit die volle Kontrolle über ihre Aktivitäten erhielten. Im Gegensatz dazu versuchte Porsche, sich mit Red Bull zusammenzuschließen und forderte 50% Einfluss. Dies stieß auf Widerstand, da Red Bull stets unabhängig agierte und nicht bereit war, sich in Entscheidungen von Porsche einmischen zu lassen. Schmidt erklärt, dass Porsche bei der Bewertung von Red Bull einen grundlegenden Fehler gemacht habe, denn die Unabhängigkeit des Teams war für Red Bull von höchster Bedeutung.
Nach dem fehlgeschlagenen Red-Bull-Versuch wandte sich Porsche an Williams, doch auch hier scheiterte man an den geforderten 50% der Anteile, was einen Preis von rund 500 Millionen Dollar bedeutete. Die Formel 1 hat sich in den letzten Jahren stark entwickelt, und die Werte der Teams sind gestiegen; kein Team ist heute unter einer Milliarde Dollar bewertet.
Die aktuellen finanziellen Anforderungen und die Notwendigkeit, in Infrastruktur zu investieren, machen es für neue Hersteller wie Porsche äußerst schwierig, in die Formel 1 einzusteigen. Schmidt weist darauf hin, dass die Formel 1 mittlerweile so konkurrenzfähig ist, dass man ohne erhebliche Investitionen kaum Chancen hat.
Porsche ist sich der Herausforderungen bewusst, die ein Einstieg in die Formel 1 mit sich bringt, und muss sich nun fragen, ob ein weiterer Versuch lohnenswert ist. Die Frage bleibt, ob die Tür für Porsche endgültig geschlossen ist oder ob sich möglicherweise in der Zukunft neue Chancen bieten könnten.